Aktuelles
Internationale Gastwissenschaftlerin am IDG

Savannah Whittemore (University of Mississippi) wird im Rahmen eines Fulbright Stipendiums für 10 Monate als Gastwissenschaftlerin am IDG arbeiten. Das Themenfeld Ihrer Forschungen ist »The History of the First Amendment, Hate Speech and Genocide«.
Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit!
Displaced. Migration und Displacement kultureller Erfahrungen

Blockseminar | Summer School
5. bis 8. September 2023
Fakultät für Philologie | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft.
Teilnahme für Studierende aller Studiengänge in interdisziplinären Ergänzungsbereichen
möglich.
Texte und Theorien | Beispiele aus dem 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart | Phänomene von Migration, Displacement und kultureller Erfahrungen | Modelle kultureller Hybridität | Intergenerationelle Übertragungen | Verlust | Trauma | Migrationsliteratur | Beschreiben und Erzählen | Folien der Übersetzung | Gewaltgeschichte | Heimatlosigkeit, Staatenlosigkeit, Exil...
Was ist im Gepäck? Was bleibt? Was ist erzählbar? Was wird zum Text?
Leitung: Prof. Dr. Peter Goßens (RUB | Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)
mit: Prof. Dr. Natalia Bakshi, Prof. Dr. Dirk Kemper, PD Dr. Kristin Platt, Prof. Dr. Yvonne Pörzgen
Anmeldung über eCampus. Infos: kompagbg@ruhr-uni-bochum.de.
Völkermord. Wie versuchen Wissenschaftler, den Genozid zu verhindern?

Podcast zur Radiosendung von Thomas Grasberger (06.07.2023, Bayern 2)
mit u.a. PD Dr. Kristin Platt und Dr. Medardus Brehl
Neuerscheinung:

Brehl, Medardus: Du « soulèvement des Hereros » au génocide perpétré sur les OvaHereros et Namas. Considérations sur le récit d’un génocide
in: Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, Vol. 55 (1), 2023, S. 9-24.
Jetzt erschienen: Zeitschrift für Genozidforschung Jg. 21 (1), 2023

Fokus: Gebrauch der Geschichte. Legitimationen, (Re)Konstruktionen, Coping
Vom Gebrauch der Geschichte zu reden, impliziert die Annahme, dass eine bestimmte Deutung der Vergangenheit von mittelbarem oder unmittelbarem Nutzen für die Gegenwart sei. Das ist bekanntlich eine sehr alte Vorstellung, die sich schon in Ciceros Formel, dass die Geschichte die Lehrmeisterin des Lebens sei, abzeichnete, der seitdem jedoch auch immer wieder – und teils sehr vehement – widersprochen wurde. Als prominentester Kritiker tritt vermutlich Friedrich Nietzsche auf den Plan, der davor warnte, dass wer »aber erst gelernt hat, vor der ›Macht der Geschichte‹ den Rücken zu krümmen und den Kopf zu beugen«, dies auch vor Regierungen, der öffentlichen Meinung oder schlicht der Mehrheit tue. Umgekehrt stellt sich jedoch nicht nur die Frage, ob eine interessenlose Beschäftigung mit der Vergangenheit überhaupt möglich ist, sondern auch, wozu man den Aufwand betreiben solle, wenn es am Ende doch eben nichts nutze. Ist also schon die Idee »Geschichte zu schreiben« eine intrikate Angelegenheit, so ist es die Idee, sie zu gebrauchen, umso mehr – führt der Gebrauch von etwas doch immer auf eine unmittelbare Nutzanwendung des eben gebrauchten Gegenstands zu. Das hat nun weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart dazu geführt, dass man Abstand davon genommen hätte, »Lehren aus der Vergangenheit« zu ziehen – nur hat man dies mal mit mehr und mal mit weniger Sensibilität gegenüber dem Vergangenen getan. Mit welcher Brachialität Geschichte zum Argument für einen Angriffskrieg gemacht wird, lässt sich gerade in Russland beobachten. Aber schon die NATO-Staaten scheuten sich in den 1990er Jahren nicht, ihr Eingreifen im Jugoslawien-Krieg über eine Indienstnahme der Geschichte zu legitimieren, indem die Ereignisse im Kosovo mit dem Holocaust analog gelesen wurden. Andererseits dienen Geschichtsdeutungen nicht zuletzt auch der Selbstverortung von Kollektiven beziehungsweise der Konstruktion (nationaler) Identitäten. Genau diese Indienstnahmen historischer Erzählungen – Geschichte als Argument für oder gegen eine bestimmte Politik, die Instrumentalisierung der Geschichte, ihre mehr oder minder strategische Ausdeutung als Mittel zur Produktion eines Selbstbildes in der Gegenwart, nicht zuletzt aber auch der schmerzhafte Prozess eines Copings mit der Erfahrung einer Geschichte kollektiver Gewalt – bilden den Fokus des neuen Heftes der Zeitschrift für Genozidforschung.
Mit Beiträgen von Lisa Bonn, Süleyman Kanat, Katrin Stoll und Marius Seydel
Soeben erschienen in der IDG-Publikationsreihe »Genozid und Gedächtnis«

Marius Seydel: Ermöglichungsverhältnisse. Die Kooperation von NS-Sondereinheiten im Holocaust am Beispiel des I./SS-Gendarmerie-Bataillons (mot.), Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2023, 636 Seiten (ISBN: 978-3-95832-336-0)
Die Publikation ging aus einer am Institut für Diaspora- und Genozidforschung durchgeführten Promotionsforschung hervor. Wir gratulieren zur Publikation und zum erfolgreichen Abschluss des Promotionsverfahrens!
Über das Buch:
Die Rolle des I./SS-Gendarmerie-Bataillons (mot.) bei der Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden, der Massengewalt gegen die polnische Bevölkerung sowie bei der Widerstandsbekämpfung im besetzten Polen wurde bislang kaum aufgearbeitet. Dabei erreichten die Verbrechen dieser 1942 aufgestellten NS-Sondereinheit eine vergleichbare Dimension wie die mörderische Gewalt, die von bereits intensiver erforschten Polizei- und SS-Truppen ausging.
Marius Seydel schließt diese Forschungslücke. Er analysiert Taten, Einsatzräume und -strukturen sowie das Personal des Gendarmerie-Bataillons. Verbunden ist damit eine erstmalige Untersuchung der Polizeisparte der Gendarmerie selbst und des Institutionengeflechts im ›Generalgouvernement‹. Darauf aufbauend entwickelt die Studie einen neuen intermediären Ansatz der NS-Täterforschung, der struktur-, personen- und situationenbezogene Erklärungen für Tathandeln nicht länger dichotomisch gegenüberstellt, sondern sie vermittelt. Die Voraussetzungen für die mehrjährige Mitwirkung der Bataillonsangehörigen an Massenmorden werden auf diese Weise als Ermöglichungsverhältnisse in den Blick genommen.
Almut Baumgarten: »Eine Jacke die sich nach dem Winter sehnt« - Lesung in deutscher und ukrainischer Sprache

Buchvorstellung und Gespräch mit der Autorin
im Rahmen des Kolloquiums zur Genozidforschung
Montag, 12. Juni 2023, 18:00 Uhr c.t.
GAFO 02/364
Die vielfach ausgezeichnete Autorin Almut Baumgarten wird am Montag, den 12.06.2023, 18:00 Uhr c.t., aus ihrem Buch "Eine Jacke, die sich nach dem Winter sehnt" lesen.
Das auf Ukrainisch und Deutsch erschienene Kinderbuch erzählt aus der Perspektive eines Mädchens über die Flucht aus der Ukraine, über Verlust und die irritierenden und überwältigenden Veränderungen des Lebens.
Warum für uns ein "Kinderbuch" so fesselnd ist? Die Erfahrungen einer Gewalt kann man nicht beschreiben, nicht vermessen, nicht kategorisieren, man kann sie nur erzählen.
Wir freuen uns, mit ihr Fragen nach Erinnerung, Trauma und Erzählung diskutieren zu können.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Dr. Lasse Wichert (IDG): "The German Future War Novel between the World Wars"

Vortrag im Rahmen der Tagung "WAR AND SCIENCE FICTION"
31. Mai - 1. Juni 2023, NORD University Bodø (Norwegen)
Vorträge im IDG-Kolloquium am 22. Mai 2023, 18:00 Uhr c.t.

Am 22. Mai 2023 werden Dr. Napandulwe Tulyovapika Shiweda und Dr. Kletus Muhena Likuwa, unsere Gastwissenschaftler:innen von der University of Namibia (Windhoek), im Rahmen des Forschungs- und Examenskolloquium zur Genozidforschung ihre aktuellen Forschungsprojekte vorstellen:
Napandulwe Tulyovapika Shiweda: Decolonial dialogues: Reflecting on the legacy of German colonialism in Namibia and the restitution of museum objects
Kletus Muhena Likuwa: Colonial Violence: South Africa's Counter-Insurancy Efforts and their Impacts on the Kavango River Population, North-East Namibia, 1968-1975
Montag, 22.05.2023, 18:00 Uhr c.t.
GA 04/149
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Foto (von links): Dr. Kletus Muhena Likuwa, Dr. Napandulwe Tulyovapika Shiweda
Gastwissenschafler:innen von der University of Namibia am IDG

Dr. Napandulwe Tulyovapika Shiweda und Dr. Kletus Muhena Likuwa von der University of Namibia (Windhoek) arbeiten im Rahmen von Erasmus plus Fellowships am Institut für Diaspora- und Genozidforschung.
Napandulwe Tulyovapika Shiwedas Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Visual History und Public History, Visuelle Kultur, Tourismus, Kolonialfotografie, soziale Fragen und zeitgenössische afrikanische Geschichte sowie Geschichte der Vertragsarbeit.
Kletus Muhena Likuwas Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Arbeit, der Land- und Agrarreform, der Geschichte der kolonialen Landenteignung und Zwangsumsiedlung sowie koloniale Grenzkriege zur Aufstandsbekämpfung im südlichen Afrika.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und einen engen Austausch!
Foto (von links): Dr. Kletus Muhena Likuwa, Dr. Andreas Eckl, PD Dr. Kristin Platt, Dr. Napandulwe Tulyovapika Shiweda
PD Dr. Kristin Platt: "Eine Landschaft der Massaker? Gewaltpolitik und Genozid in Dersim"

Vortrag im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Genozids in Dersim 1937/38
4. Mai 2023, 18:30 Uhr
Universität Duisburg
Raum: LX1203 Audimax
Lotharstraße 63a
47057 Duisburg
»Neuer Antisemitismus? - Ein Beitrag zu den internationalen Wochen gegen Rassismus« - Podium mit PD Dr. Kristin Platt

10. Politischer Salon Hagen
30. März 2023, 18:00-20:00 Uhr
Theater Hagen (Theatercafé), Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen
Podiumsteilnehmer/-innen:
PD Dr. Kristin Platt (Forschungsverbund CoVio – Kollektive Gewalt, Ruhr-Universität Bochum & FernUniversität in Hagen)
Hagay Feldheim (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hagen)
Gandhi Chahine (Regisseur, Autor, Sänger und Musiker aus Hagen)
Kerstin Cegledi-Renard (Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Religion am Fichte-Gymnasium Hagen)
Moderation: Jens Helmecke (Journalist)
»Der Vermessene Mensch« - Filmpreview mit Podiumsgespräch. Köln Cinenova, 15.03.2023, 19:30 Uhr

Podium:
Lars Kraume (Regisseur)
Girley Charlene Jazama (Darstellerin)
Joanna Peprah (Schwarze Menschen in Deutschland)
Medardus Brehl (IDG/RUB)
Moderation: Serge Palasie (Eine Welt Netz NRW)
Grußwort: Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln)
Mittwoch, 15.03.2023, 19:00 Uhr
Cinenova Köln (Herbrandstraße 11, 50825 Köln)
Dr. Andreas Eckl (IDG) / Dr. Dr. Matthias Häussler (IDG): "Ermattung - Vernichtung - Ausrottung: Der deutsche Feldzug gegen die OvaHerero (1904)" / "Erinnerungen an den Genozid: Die Bildermappe Lothar von Trothas"

Workshops im Rahmen des Seminars Namibia. Von der kolonialen Vergangenheit zur Gegenwart
10. – 11.03.2023
Fridtjof-Nansen-Akademie
Fridtjof-Nansen-Platz 3
55218 Ingelheim
Leugnung und Relativierung richtig beantworten

IDG-Lehrerfortbildung/Zertifikatskurs in Kooperation mit der Akademie der RUB und der Professional School of Education/RUB
18. Februar 2023 (Präsenz, Campus der Ruhr-Universität)
Zielgruppe:
Lehrkräfte der Sekundarstufen 1 und 2 der einschlägigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer aller Schulformen
Dozent:innen:
PD Dr. Kristin Platt: Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung, Sozial- und Kulturwissenschaftlerin.
Dr. Medardus Brehl: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Literaturwissenschaftler und Historiker
Dr. Lasse Wichert: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Komparatist und Politikwissenschaftler
Weitere Informationen: lehrerfortbildung@akademie.rub.de
Diskussion: Postcolonial Studies und Holocaustforschung, 15.02.2023, 16:00 Uhr (Online per Zoom)

Abschlussdiskussion zur Ringvorlesung Becoming Vulnerable - Ambivalent Solidarities. Kontroversen um Entanglements zwischen Antisemitismus, Kolonialrassismen und Holocaust in Geschichte und Erinnerungspolitik
Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin
Es diskutieren:
Prof. Dr. Atina Grossmann (The Cooper Union, New York)
Prof. Dr. Teresa Koloma Beck (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg)
PD Dr. Kristin Platt (IDG/RUB)
Moderation: Prof. Dr. Claudia Bruns (Humboldt-Universität zu Berlin)
Mittwoch, 15.02.2023, 16:00 Uhr c.t.
Die Diskussion findet online per Zoom statt (Meeting-ID: 651 8063 6784 ; Passwort: 140933)
Neuerscheinung:

Wichert, Lasse: Heinrich Hausers Kriegserlebnis(se). Zur politischen Epistemik einer Diskursfigur
in: Grenzgänger des 20. Jahrhunderts. Perspektiven auf das literarische, journalistischeund filmische Werk Heinrich Hausers (1901 1955), hrsg. von Sebastian Susteck, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2023 (=Literatur- und Mediengeschichte der Moderne, Bd. 11), S. 113-139.
CoVio Summer School "Gewaltgesellschaften. Erfahrungen, Erinnerungen, Kontroversen", 24.07.2023 - 28.07.2023

Campus Leipzig der FernUniversität in Hagen (Universitätsstraße 16, 04109 Leipzig)
Veranstalter:
CoVio Forschungsverbund Kollektive Gewalt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung, Ruhr-Universität Bochum; Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen)
Kosten
Die Teilnahme an der Summer School ist kostenfrei. Anreise und Übernachtung müssten selbst organisiert und getragen werden. Das CoVio-Team hilft Ihnen gern bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten.
Soeben erschienen in der IDG-Publikationsreihe »Genozid und Gedächtnis«

David Tüscher: Einer von den Normalen. Biographie und narrativer Selbstentwurf des NS-Direkttäters Dr. Erich Isselhorst, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2022, 376 Seiten (ISBN: 978-3-95832-314-8)
Die Publikation ging aus einer am Institut für Diaspora- und Genozidforschung durchgeführten Promotionsforschung hervor. Wir gratulieren zur Publikation!
Über das Buch:
Es waren keine unglücklichen Umstände, die den promovierten Juristen Dr. Erich Isselhorst am Morgen des 23. Februars 1948 vor das französische Erschießungskommando in Straßburg brachten. Isselhorst, der in den beiden vorherigen Jahren in drei Gerichtsprozessen jeweils zum Tode verurteilt wurde, hatte in seiner Laufbahn bei der Geheimen Staatspolizei den NS-Terrorapparat in leitenden Funktionen durchlebt und mitgestaltet. Nach der Leitung verschiedener Dienststellen während der Vorkriegszeit wurde Isselhorst kurz nach Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion zu den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei abkommandiert. An dieser Stelle wirkte er an zahlreichen Massenverbrechen im rückwärtigen Armee- und Heeresgebiet mit. Im Jahr 1944 wurde Isselhorst dann nach Straßburg versetzt, wo er als Befehlshaber der Sicherheitspolizei bis zum Eintreffen der alliierten Truppen fungierte. Trotz seiner Positionen und der Beteiligung an den NS-Verbrechen ist Isselhorst bislang in der NS-Forschung kaum in Erscheinung getreten.
Die Studie befasst sich grundlegend mit der Verwendung von Ego-Dokumenten in der oftmals strukturanalytisch geprägten NS-Täterforschung. Sie zeigt anhand des umfangreichen Quellenbestands von Erich Isselhorst auf, wie ein unmittelbar an den Gewaltverbrechen mitwirkender NS-Täter sich historisch und sozial selbstverortet, wie er das Geschehen reflektiert und wie seine Beurteilung des eigenen Handelns sich verändert.
Die Analyse offenbart zudem seltene Einblicke in den Alltag, die Arbeitsprozesse und die sozialen Beziehungen der Akteure innerhalb des NS-Vernichtungsapparats. Die retrospektiven Selbstzeugnisse werden ferner dafür herangezogen, um an ihnen narrative Selbstbilder aufzuzeigen, die maßgeblichen Einfluss auf die individuelle Rationalisierung und die Legitimierung der begangenen Verbrechen hatten. So kann nachvollzogen werden, wie Isselhorst anhand seiner eigenen Biographie argumentierte und damit Selbstbilder konstruierte, die seiner kohärenten Selbstverortung nach dem Krieg entsprachen.
ENCOUNTER— DOCUMENTA FIFTEEN als politisches und kulturelles Ereignis

Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dirk Baecker, Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, Prof. Dr. Ralf Michaels und PD Dr. Kristin Platt
Input: Martin Köttering
Moderation: Thorsten Jantschek
21.11.2022, 19:30 Uhr
Hamburger Institut für Sozialforschung (Mittelweg 36, 20148 Hamburg)
Die documenta fifteen wagte ein Experiment. Die Ausstellung spannte einen Raum auf, in dem unterschiedliche historische Erfahrungen und konträre Vorstellungen von Kunst, Politik und Gesellschaft nahezu ungebremst aufeinander trafen. Es war eine Begegnungssituation, ein encounter, das verschiedene Akteure nicht nur miteinander konfrontierte, sondern auch mit ihrem Ort in der Welt und in der Geschichte. Die Podiumsdiskussion will diesen historischen Moment genauer ausleuchten. Sie nimmt die d15 als politisches und kulturelles Ereignis in den Blick, um die Begegnung selbst sowie die aus ihr erwachsenen Schock- und Skandalisierungspotentiale besser zu verstehen. Dabei fragt sie insbesondere nach bislang vernachlässigten Aspekten.
PD. Dr. Kristin Platt: Holocaust und Genozide im schulischen Unterricht

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "History Revisited. Aktuelle fachwissenschaftliche und geschichtskulturelle Perspektiven auf Geschichtsunterricht"
Donnerstag, 10.11.2022, 16:00 c.t.
Raum: GA 03/49
TRANSGENERATIONALE Prägungen und Erinnerungen nach kollektiven Gewalterfahrungen

Symposium des Jüdischen Museums Berlin
mit Dr. Martin Auerbach, Marina Chernivsky, Esther Dischereit, Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Esther Mujawayo, Ronya Othmann, PD Dr. Kristin Platt und Prof. Dr. Natan Sznaider
Donnerstag, 3. November 2022, 10-18 Uhr
Ort: W. M. Blumenthal Akademie
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1
10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
Eintritt frei
Podiumsdiskussion: „Friedensbildung in veränderten Zeiten“

6. Bildung im Fokus der PSE/RUB
03.11.2022, 16.15 – 18.00 Uhr (hybride Veranstaltung)
mit:
Prof. Dr. Nicola Brauch (Didaktik der Geschichte)
Jun.-Prof Dr. Karim Feraidooni (Didaktik der Sozialwissenschaft)
Dr. Lasse Wichert (IDG)
Christian Schwingeler (Koordinator Inklusion und Integration der Erich Kästner-Schule Bochum)
Moderation: Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Direktorin der PSE)
Anmeldung: https://www.pse.rub.de/fortbildung-und-transfer/bildung-im-fokus/
PD Dr. Kristin Platt: Antisemitismus. Sozialpsychologische Perspektiven

Vortrag im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus / RUB
Mittwoch, 02.11.2011, 18:00 Uhr
Ort: GD 04/520
Antisemitismus und Nationalismus. Eine preußisch-deutsche Geschichte

Workshop im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus / RUB
Leitung: PD Dr. Kristin Platt, Dr. Lasse Wichert, Dr. Medardus Brehl
Donnerstag, 20.10.2022, 17:00 s.t. bis 20:00 Uhr
Ort: GB 03/42
Um Anmeldung bis zum 18.10.2022 (per Mail: aga-rub@gmx.de oder per DM)
„Historische Einordnung der Zangenkrise - zwischen Klimawandel, Corona-Pandemie und Krieg“

Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung "Krieg, Klima und Krisen: Was bedeutet diese Zeitenwende für uns?" im WiSe 2022/23
mit Vorträgen von Prof. Dr. Stefan Berger (ISB) und PD Dr. Kristin Platt (IDG)
und Einführungen von Dr. Christina Reinhardt (Kanzlerin der RUB) und Dr. Yves Gensterblum (Geschäftsführer der Akademie der RUB
Dienstag, 11.10.2022, 18:15 Uhr
O-Werk, Bochum
Die Veranstaltung wird per Zoom übertragen (https://us02web.zoom.us/j/82722077583?pwd=eUNVeVFSb3QxUk5aVHdtaFVabkdWdz09#success)
Die Ringvorlesung "Krieg, Klima und Krisen: Was bedeutet diese Zeitenwende für uns?" wird organisiert von der gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM und der Akademie der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der IG Metall NRW im Rahmen der Veranstaltungsreihe „RUB-Talk“.
Soeben erschienen:

Kristin Platt / Monika Schmitz-Emans (Hg.):
Zukunftsromane der Zwischenkriegszeit. Poetisch-politische Imaginationen
Berlin/New York: De Gruyter 2022, 351 Seiten, gebunden (ISBN 978-3-11-077093-3)
Mit Beiträgen von Gijs Altena, Dina Brandt, Medardus Brehl, Hans Esselborn, Lucian Hölscher, Uwe-K. Ketelsen, Kristin Platt, Fynn-Adrian Richter, Monika Schmitz-Emans, Lasse Wichert und Stefan Willer
Weltuntergänge, Welten ohne Menschen oder mit dramatisch verwandelten Populationen bilden schon im frühen Zukunftsroman ein Motivarsenal, das sich komplementär zum Narrativ des Fortschritts entfaltet. Zwischen dem I. und dem II. Weltkrieg entstehen zahlreiche Zukunftsromane; sie verhandeln implizit nichts Geringeres als die »Geschichte«. Die Beiträge des vorliegenden Bandes konzentrieren sich auf diese Phase. Ein Schwerpunkt liegt auf deutschen Beispielen; auch Werke anderer Sprachräume werden einbezogen.
Koloniale Vergangenheit – Postkoloniale Zukunft? Die Deutsch-Namibischen Beziehungen neu denken

Buchvorstellung und Diskussion
Montag, 29. August 2022
19.00 – 21.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Jetzt zum nachhören bei Youtube!
Vor dem Hintergrund des im Mai 2021 nach jahrelangen Verhandlungen von den Sonderbeauftragten Deutschlands und Namibias paraphierten „Versöhnungsabkommen“ stellt der von Henning Melber und Kristin Platt herausgegebene Sammelband verschiedene Perspektiven des komplexen Beziehungsgeflechts dar. Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Kultur beider Staaten kommen zu Wort. Sie setzen sich mit der Erinnerung an Massengewalt und Genozid während der deutschen Kolonialherrschaft auseinander. Es sind Versuche zur Verständigung über koloniales Unrecht in der Gegenwart. Auf der Suche nach künftigen Beziehungen, die ja von deutscher Seite vielfach als „besondere“ bezeichnet werden. Dabei gilt es, diese von asymmetrischen Machtstrukturen zu befreien und progressiv lebendig werden zu lassen.
Der Sammelband verschafft Stimmen in diesem Geiste Gehör. Zur Buchvorstellung hat die Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) neben den Herausgebern und dem Schriftsteller Uwe Timm drei von diesen eingeladen.
Mit:
Kristin Platt, Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum
Henning Melber, ehem. Leiter der Namibian Economic Policy Research Unit (NEPRU) in Windhoek, Forschungsdirektor am Nordic Africa Institute und Direktor der Dag Hammarskjöld Stiftung, Uppsala/Schweden
und
Rakkel Andreas, Research Associate am Institute for Public Policy Research (IPPR), Medienexpertin und Beraterin, Windhoek.
Naita Hishoono, Leiterin des Namibia Institute for Democracy (NID), verantwortlich für politische Bildungsprojekte und entwicklungspolitische Initiativen in Namibia und im südlichen Afrika, Windhoek.
Uazuvara Ewald Kapombo Katjivena, Rundfunk-und Fernsehjournalist, Autor, Arendal/Norwegen
Uwe Timm, Schriftsteller. Neben anderen bekannten Romanen und Essays veröffentlichte er 1978 Morenga, München/Berlin
Moderation: Kirsten Krampe, Referatsleitung Afrika, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Eine Welt (wieder) im Krieg? - Terror, Flucht und Vertreibung in der Schule zur Sprache bringen

Seminar im Rahmen der Reihe "Zur Sprache Bringen. Menschenrechts- und Demokratieerziehung in Schulen: pädagogische Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung" des DGB-Bildungswerks NRW
Referent:innen: PD Dr. Kirsten Platt, Dr. Lasse Wichert
25. August 2022, 13:00 Uhr – 17:30 Uhr
42275 Wuppertal, Rathaus Barmen
In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Wuppertal
Krieg und politische Gewalt gehören bei einem Teil der Kinder und Jugendlichen an unseren Schulen unmittelbar zu ihrer Lebensrealität. Eigene Kriegs- und Gewalterfahrungen, jene in der Familie und von Freunden oder jenen, die täglich durch die Medien transportiert werden, prägen Schüler*innen aus der Ukraine und aus Ländern wie Eritrea, Jemen, Afghanistan, Irak, Syrien oder auch der Türkei. Gehört Krieg grundsätzlich zur Erfahrungswelt des 21. Jahrhunderts? Welche Bedeutung haben Globalisierung, Klimaveränderungen und Ressourcenknappheit für gewaltvolle internationale Auseinandersetzungen?
Wie können wir in der Schule kriegerische Konflikte und kollektive Gewalt thematisieren und dabei die Lebensrealität geflüchteter junger Menschen berücksichtigen?
Im Workshop ordnen wir Konflikt- und Gewaltphänomene in grundsätzliche Zusammenhänge internationaler Politik ein. Wir nehmen Begriffe und Phänomene in den Blick, um für uns einen sicheren Rahmen des Austausches zu schaffen. Ziel ist es, Terror, Flucht und Vertreibung in der Schule zur Sprache zu bringen, ohne selbst Geschichts- oder Politikexpert*in sein zu müssen. Die Perspektiven der Konflikt- und Gewaltforschung können uns hier als Erklärungsrahmen dienen.
Prof. Dr. Karina Korostelina (Washington D.C. / Arlington VA): Violent Societies. History and Present

Key Lecture im Rahmen der Summer School Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart des Forschungsverbunds "Collective Violence", Fernuniversität Hagen/Ruhr-Universität Bochum
08.08.2022, 17:00 c.t.
Ein Teilnahme via Zoom ist möglich.
Meeting-ID: 688 0619 3184
Passcode 160128
Gewaltgesellschaften. Geschichte und Gegenwart

Summer School des Forschungsverbunds "Collective Violence"
FernUniversität in Hagen | Ruhr-Universität Bochum
8. bis 12. August 2022
„Campus Berlin“
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21, 3. OG
10719 Berlin
Visiting Student Fellow am IDG

Stephen Sharp Queener studiert Internationale Beziehungen an der Stanford University in Kalifornien, wo er eng in die Arbeiten des Center for Human Rights and International Justice eingebunden ist. Aktuell arbeitet er an seiner B.A.-Thesis zum Thema »Discrepancies and Divided Development: how jus ad bellum has been unable to overcome its politics«. Durch seinen Aufenthalt am IDG, die Nutzung unserer Spezialbibliothek, die Einblicke in unsere Forschungsprojekte, die intensiven Gespräche und Diskussionen erhofft er sich Impulse für seine Examensarbeit und sein weiteres Studium. Sein Arbeitsaufenthalt am IDG wird finanziert durch ein Stipendium der Alfred-Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Prof. Dr. Henning Melber (Uppsala) / PD Dr. Kristin Platt (IDG): »Koloniale Vergangenheit - Postkoloniale Zukunft? Die deutsch-namibischen Beziehungen neu denken«

Vortrag, Buchvorstellung und Diskussion im Rahmen des Kolloquiums zur Genozidforschung
Montag, 11.07.2022, 18:00 Uhr s.t. (online per Zoom)
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an idg@rub.de.
Über die Publikation:
Mitte Mai 2021 wurde von den Sonderbeauftragten Deutschlands und Namibias als Ergebnis von neun Verhandlungsrunden seit Ende 2015 ein »Versöhnungsabkommen« paraphiert. Als bislang einzigartigen Schritt einer ehemaligen Kolonialmacht erkennt dieses Abkommen den in Südwestafrika verübten Völkermord politisch und moralisch an. Die vereinbarte »Geste der Anerkennung« wird seither in beiden Ländern kontrovers diskutiert.
Vor diesem Hintergrund stellt dieser Band die verschiedenen Perspektiven vor und lässt dabei unterschiedliche Stimmen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur in Deutschland und die Sicht der Betroffenen in Namibia zu Wort kommen. Damit wird die Bandbreite der Meinungen und Versuche zur Bearbeitung der kolonialen Hinterlassenschaften am Beispiel des deutsch-namibischen Beziehungsgeflechts, aber auch im Umgang mit der Erinnerung an Massengewalt und Genozid in der Geschichte insgesamt dokumentiert.
Prof. Dr. Wolfgang Müller-Funk: »Crudelitas. Zwölf Kapitel einer Diskursgeschichte der Grausamkeit«

Vortrag, Buchvorstellung und Diskussion im Rahmen des Kolloquiums zur Genozidforschung
Montag, 04.07.2022, 18:00 Uhr s.t.
Online per Zoom
Es freut uns sehr, Sie herzlich zu einem weiteren spannenden Autor:innengespräch einladen zu können.
Am 4. Juli 2022 werden wir zu einem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Kolloquiums zur Genozidforschung den Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Müller Funk (Universität Wien) zu Gast haben, der seine jüngst erschienene Publikation zur Diskursgeschichte der Grausamkeit vorstellen wird.
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link sowie Lektüre zur Vorbereitung zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an idg@rub.de.
Über die Publikation:
Vom erschreckenden Einfallsreichtum der Grausamkeit – und was sie uns über den Menschen lehrt
Der Mensch »ist auch das grausame Tier«. Diese radikale These ist Ausgangspunkt einer Diskursgeschichte der Grausamkeit. Mit der Bestimmung der Grausamkeit als Teil des Zivilisierungsprozesses gelingt ein erschütternder Blick auf einen Aspekt der menschlichen Evolution, den gängige Beschreibungen verschweigen: Das Experimentieren mit Möglichkeiten und die durch die Wortsprache bedingten Spielräume und Repräsentationsformen weisen zu völlig künstlichen Formen von Gewalt, die weder zufällig noch notwendig sind. Die unheimliche Attraktivität der Grausamkeit liegt dabei auch in ihrem zweifelhaften Versprechen ungehinderter Selbstbehauptung. In zwölf konzisen Kapiteln – zu Robert Musil und Ernst Jünger, Seneca und Friedrich Nietzsche, Elias Canetti und dem Marquis de Sade, Jean Améry und Mario Vargas Llosa, Sigmund Freud und Maurice Merleau-Ponty, Ismail Kadare und Arthur Koestler – straft Müller-Funks Studie Gottfried Benns Satz, dem zufolge der liberale Mensch der Gewalt nicht ins Auge sehen kann, Lüge. Seine von der Literatur informierte Geschichte der Grausamkeit weist einen philosophischen Weg, ihren Verlockungen zu widerstehen.
PD Dr. Kristin Platt (Bochum) / Rakkel Andreas M.A. (Windhoek): »De-colonizing Western Sciences: A Challenge and Task in Being Confronted with Discrimination and Persecution of Scholars«

Vortrag/Diskussion im Rahmen der Scholars at Risk Public Lecture Series »Protecting and Promoting the Freedom and Courage to Think«, SoSe 2022
Montag, 27.06.2022, 16:00 Uhr s.t. (Zoom)
Link:
https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/meeting/register/u50td-uurDouHNcTZvjy3tGSWUa91cc3Ee2N
PD Dr. Kristin Platt (IDG) / Dr. Lasse Wichert (IDG): Zur politischen Dimension von Zukunftsentwürfen

Panel (24.06.2022, 10:00 Uhr) im Rahmen der Tagung „Zukunftsentwürfe in der Populärkultur“
23.–25. Juni 2022, Freiburg i.Br., Zentrum für Populäre Kultur und Musik
Vorträge des Panels:
Lasse Wichert: Veteranen auf Weltraumreise – Politische Erwartung(en) im Zukunftsroman
Kristin Platt: Der Einzelne in der Kultur. Kulturelle Angst und Überwindung im Zukunftsroman
Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner / Lara Pellner M.A.: »Theresienstadt – Filmfragmente und Zeitzeugenberichte: Historiographie und soziologische Analysen«

Vortrag, Buchvorstellung und Diskussion im Rahmen des Kolloquiums zur Genozidforschung
Montag, 20.06.2022, 18:00 Uhr c.t.
Online per Zoom
Zur Anmeldung und um den Zoom-Link sowie Lektüre zur Vorbereitung zu erhalten, senden Sie bitte eine E-Mail an idg@rub.de.
Über die Publikation:
Im Ghetto, Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt sind, unter erzwungener Beteiligung der Deportierten, filmische Aufzeichnungen entstanden und unter dem Titel »Theresienstadt – Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet« bekannt geworden. Als besonders perfider Teil nationalsozialistischer Propaganda wirken diese Aufnahmen bis in die Gegenwart nach: Leugner des nationalsozialistischen Genozids verweisen bis heute auf diesen Film. Im Rahmen der Publikation, wird die Sonderstellung Theresienstadts auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet. Neben der Analyse von Zeitzeugeninterviews werden die Umstände, Zustände und Besonderheiten Theresienstadts aus soziologischen, philosophischen und geschichtswissenschaftlichen Perspektiven untersucht.
Dr. Medardus Brehl (IDG): »Vom ›Hereroaufstand‹ zum ›Genozid an den Herero und Nama‹. Zur (Diskurs)Geschichte eines Völkermords«

Vortrag im Ramen der Tagung »Mémoire coloniale et politique mémorielle allemande la reconnaissance officielle du génocide des Herero et des Nama«
Université de Tours, 10. Juni 2022, 9:00-18:00 Uhr
Jetzt über die Landeszentrale für politische Bildung NRW zu beziehen:

Mihran Dabag / Kristin Platt:
Verlust und Vermächtnis. Überlebende des Genozids an den Armeniern erinnern sich,
Paderborn: Ferdinand Schöningh (3. Aufl.) 2021
Antisemitismus - Eine Herausforderung für Religion und Gesellschaft

Tagung, 18.-19. Mai 2022
Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungszentrum, Saal 2
Vortrag PD Dr. Kristin Platt:
»Antisemitismus und Universität. Ein Blick auf die Universitätsleitungen 1933–1943«
Mittwoch, 18. Mai 2022, 14:15 Uhr
GENOCIDIO – Online Session mit PD Dr. Kristin Platt (28.04.2022) - jetzt auf Youtube

Panelists:
Prof. Dr. Natalia Barbero, Criminal Law Specialist, PhD in International Criminal Law.
Prof. Dr. Daniel Feierstein, Researcher at CONICET in the Center for Genocide Studies (UN-TREF). Head of the Genocide Social Practices Analysis department at the School of Social Sciences (UBA).
PD Dr. Kristin Platt, researcher in history, cultural theory, and social theory. Head of the Institute for Diaspora Research and Genocide Studies, Ruhr University Bochum, Germany.
Eduardo Toledo, researcher at the Instituto de Estudios del Proceso Penal Acusatorio (INEPPA), Mexiko City. From 2017 to 2021, he held the position of a Senior Officer on International Criminal Law at the International Nuremberg Principles Academy.
Moderation: Dr. Vivian Valencia, Assistant Professor at Wageningen University and member of the Global Diplomacy Lab.
RUB Teachers' Day - PD Dr. Kristin Platt informiert Bundestagspräsidentin Bärbel Bas über IDG-Projekte

Am Randes des RUB Teachers' Day informierte PD Dr. Kristin Platt Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die die Rede zur Eröffnung gehalten hatte, über die Arbeiten und Aktivitäten des IDG.
RUB Teachers' Day - IDG präsentiert Weiterbildungsprogramm

Im Rahmen des dritten Teachers Day der Professional School of Education der RUB am 30.04.2022 präsentierte das IDG sein umfangreiches Fortbildungsprogramm für Lehrer*innen. Wir freuen uns sehr über das rege Interesse und die zahlreichen spannenden Gespräche!
GENOCIDIO – Online Session 28.04.2022

German time: 5–7pm
Controversial debates and disputes over the defnition of the term „Genocide“ had preceded
before the term gained legal validity in 1948 with the „Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide“. To a large extent, they were guided by the interests of state and lobby representatives. The consensus ultimately reached was not without contradictions and compromises and, since its implementation in international jurisprudence, has been criticized by scholars, human rights activists and politicians from various perspectives.
Panelists:
Dr. Natalia Barbero, Criminal Law Specialist, PhD in International Criminal Law.
Dr. Daniel Feierstein, Researcher at CONICET in the Center for Genocide Studies (UN-TREF). Head of the Genocide Social Practices Analysis department at the School of Social Sciences (UBA).
Dr. Kristin Platt, researcher in history, cultural theory, and social theory. Head of the Institute for Diaspora Research and Genocide Studies, Ruhr University Bochum, Germany.
Eduardo Toledo, researcher at the Instituto de Estudios del Proceso Penal Acusatorio (INEPPA), Mexiko City. From 2017 to 2021, he held the position of a Senior Officer on International Criminal Law at the International Nuremberg Principles Academy.
Moderation: Dr. Vivian Valencia, Assistant Professor at Wageningen University and member of the Global Diplomacy Lab.
The session will be held online via Zoom in Spanish with simultaneous translation to English
ZOOM link: bit.ly/genocideaslegalterm
Passcode: 567975
Was Menschen dazu bringt, Kriegsverbrechen zu begehen.

Interview mit PD DR. Kristin Platt anlässlich der Kriegsverbrechen in der Ukraine
PULS 24, 21.04.2022, 09:20 Uhr - jetzt im Podcast
SCHOLARS AT RISK PUBLIC LECTURE SERIES - OPENING SESSION: PROTECTING AND PROMOTING THE FREEDOM AND COURAGE TO THINK IN TIMES OF WAR (AND BEYOND)

What Role for Universities and University Networks?
WELCOME NOTE: Professor Dr. Dr. h.c. Martin Paul (Rector, RUB)
KEYNOTE: Prof. Dr. Manfred Nowak (Secretary General, Global Campus of Human Rights)
MODERATION: Prof. Dr. Markus Koller, PD Dr. Kristin Platt, Iris Vernekohl
DATE: April 11, 2022
TIME: 4pm - 5.30pm (CET)
REGISTER HERE: https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/meeting/register/u5IldeurqzsoGNGj2jaKcWkMbZHNlwZee5bv
PD Dr. Kristin Platt: »Keep Going: Territorialized and Deterritorialized Temporality in the 1920s«

Vortrag im Rahmen der 23rd International Conference der History of Concepts Group
7.-9. April 2022
Friedrich-Meinecke-Institut
Freie Universität Berlin
Kriegsverbrechen in der Ukraine: Verübt Russland einen Völkermord?

Artikel von Katja Iken mit Statements von Boris Barth, Eugene Finkel, Kerstin von Lingen und Kristin Platt
Soeben erschienen:

Alexandra Tcherkasski: "Hier ruhen friedliche Sowjetbürger". Die NS-Judenermordung in der sowjetischen Erinnerungskultur zum Zweiten Weltkrieg, Wiesbaden: Harrassowitz 2022, 311 Seiten.
Die Dissertation entstand am Institut für Diaspora- und Genozidforschung. Wir gratulieren zur Publikation!
Soeben erschienen:

Henning Melber / Kristin Platt (Hrsg):
Koloniale Vergangenheit - postkoloniale Zukunft. Die deutsch-namibischen Beziehungen neu denken
Frankfurt am Main: Brandes & Apsel 2022
Mit Beiträgen von Tom K. Alweendo, Rakkel Andreas, Julia Böcker, Medardus Brehl, Sevim Dagdelen, Albert Gouaffo, Dag Henrichsen, Naita Hishoono, Dominic Johnson, Uazuvara Katjivena, Horst Kleinschmidt, Adetoun Küppers-Adebisi, Michael Küppers-Adebisi, Carola Lentz, Henning Melber, Stephan Mühr, Jephta Nguherimo, Kristin Platt, Ruprecht Polenz, Calle Schlettwein, Sylvia Schlettwein, Bernadus Swartbooi, Uwe Timm, McHenry Venaani, Erika von Wietersheim, Olaf Zimmermann
Mitte Mai 2021 wurde von den Sonderbeauftragten Deutschlands und Namibias als Ergebnis von neun Verhandlungsrunden seit Ende 2015 ein »Versöhnungsabkommen« paraphiert. Als bislang einzigartigen Schritt einer ehemaligen Kolonialmacht erkennt dieses Abkommen den in Südwestafrika verübten Völkermord politisch und moralisch an. Die vereinbarte »Geste der Anerkennung« wird seither in beiden Ländern kontrovers diskutiert.
Vor diesem Hintergrund stellt dieser Band die verschiedenen Perspektiven vor und lässt dabei unterschiedliche Stimmen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur in Deutschland und die Sicht der Betroffenen in Namibia zu Wort kommen. Damit soll die Bandbreite der Meinungen und Versuche zur Bearbeitung der kolonialen Hinterlassenschaften am Beispiel des deutsch-namibischen Beziehungsgeflechts, aber auch im Umgang mit der Erinnerung an Massengewalt und Genozid in der Geschichte insgesamt dokumentiert werden.
"Einblicke in Alltag und Gedankenwelt eines Völkermörders"

RUBIN-Artikel über das IDG-Forschungsprojekt "Text- und Bildnarrativ eines Genozids.
Kritische Edition des schriftlichen und fotografischen Nachlasses von Lothar von Trotha, Oberkommandierender der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika 1904 bis 1905". Gefördert wird das Projekt von der DFG.
Foto: © Damian Gorczany
Kriegsverbrechen, Genozid, Holodomor – wie wir über den Krieg sprechen

Interview mit PD Dr. Kristin Platt
Deutschlandfunk Kultur, Sendung "Fazit"
10. März 2022, 23:05 Uhr
Assadour: Spuren und Wege / Traces and Paths

Ausstellung im Osthaus Museum Hagen
5. März bis 5. Mai 2022
Osthaus Museum Hagen
Museumsplatz 1
58095 Hagen
Veranstalter: Osthaus Museum Hagen in Kooperation mit dem Institut für Diaspora- und Genozidforschung/RUB
The graphic artist and painter Assadour is known for his enigmatic pictorial spaces that provoke many a visual adventure for the recipient. [...] Our exhibition "Traces and Paths" offers a representative selection of the current works in conjunction with his classical works from the last century. The Gulbenkian Foundation in Lisbon, which owns a body of Assadour's works, has generously supported this exhibition.
Neuerscheinung:

Platt, Kristin: Das „Wuhan-Virus“: Benennungen einer Pandemie als Deutungszuweisung
in: Covid-19: Sinn in der Krise, hrsg. von Jan Beuerbach et al., Berlin: De Gruyter 2021, S. 51-71.
How do we want to write history in the future?

A panel discussion with Ethan Kleinberg
at the Institute for Social Movement in Bochum/Germany
Dienstag, 14. Dezember 2021
16:00-19:00 (online via Zoom)
With inputs by
• Ethan Kleinberg: Temporal Vectors and the Compass of History. Politics and Ethics at the End-time of Truth
• Chris Lorenz: Taking plural times seriously
• Kristin Platt: The double gesture in historiography. A possible space for an alternative narrator?
• Stefan Berger: History Writing and Questions of Identification
• Lisa Regazzoni: History Unbounded: How do we want to play it?
• Lucian Hölscher: The idea of a virtual historiography
And a critical discussion among all who want to participate.
If you would like to participate, please dial in: https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/j/62167157343?pwd=MSthRVIxTTE0cnd5LzJxT1RtVFY3UT09
Der nicht anerkannte Genozid: Dersim 1937–1938

Internationale Konferenz, 18.–20. November 2021 | Online
Online Konferenz – Livestream via Zoom und YouTube
Konferenzsprachen: Türkisch und Deutsch (jeweils mit Simultanübersetzung in die andere Sprache)
Anmeldung erforderlich. Bitte registrieren Sie sich unter: academyinexile@uni-due.de.
Teilnahme via Zoom: Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie den Zoom-Link für die Veranstaltung.
Teilnahme via YouTube: youtube.com/c/AcademyinExile
Dr. Lasse Wichert (IDG) / Niklas Woywod M.A. (IDG): »Antisemit, das geht nicht unter Menschen« (Gustav Landauer). Zum ambivalenten Verhältnis der Linken zum Antisemitismus

Workshop im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus an der Ruhr-Universität Bochum
Mittwoch, 03.11.2021, 16:00-20:00 Uhr
Raum: GD 1/236
Matthias Häussler (IDG) / Andreas Eckl (IDG): Ein grausamer Höfling

Lothar von Trotha ließ 1904 die OvaHerero in den Tod treiben. Nun ist sein Nachlass erstmals vollständig zugänglich. Was verrät er über den Mann, der zum Völkermörder wurde?
in: DIE ZEIT Nr. 42/2021, 14. Oktober 2021
Kristin Platt: Reparaturen im Entschädigungsrecht? Die sogenannten Ghettorentenverfahren

in: Rhinozeros. Europa im Übergang, 1: Reparieren, Berlin 2021, S. 147-156.
Eckl, Andreas / Häussler, Matthias: Dekolonisieren heißt differenzieren. Die komplexe Vernichtungsgeschichte der OvaHerero und Nama

in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 10.2021
PD Dr. Kristin Platt: »Der Name der Krise. Verfahren, Ordnungen, Ansprachen«, 23.09.2021, 9:00 Uhr

Vortrag im Rahmen der Tagung »Krisen(-Reflexionen) in Literatur und Sprache«
23. Polnisch-österreichische Germanist:innentagung
23.-25. September 2021, Universität Łódź
Veranstalter: Institut für Germanistik an der Universität Łódź
Dr. Lasse Wichert: »‘Die Heimat soll werden, wie der Frontsoldat sie sich erträumte.’ Heinrich Hausers Kriegserlebnis(se)«, 23.09.2021, 9:15 Uhr

Vortag im Rahmen der Tagung »Donner überm Meer. Heinrich Hauser und seine Zeiten«
Online-Tagung, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Neugermanistik, insbes. Didaktik der Literatur
22.-23. September 2021
Ein ganz wichtiger Beitrag zur Prävention - Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW informiert sich über Projekt mit IDG-Beteiligung

In Bochum und Hagen entsteht ein neuer Weiterbildungsstudiengang Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention. Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist enorm.
Drei Jahre lang bauen Forscher des IDG gemeinsam mit Kolleg:innen der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fern Universität in Hagen einen neuen weiterbildenden Masterstudiengang „Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention“ auf. Der Forschungsverbund CoVio (Collective Violence) wird vom Land NRW mit 1 Million Euro gefördert. Die Projektleitung liegt bei PD Dr. Kristin Platt (IDG/RUB) und Prof. Dr. Jürgen Nagel (KSW/FernUniversität in Hagen).
Über den Stand der Planungen hat sich die Antisemitismus-Beauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, am 9. September 2021 aus erster Hand an der RUB informiert. In intensiven Gesprächen mit Forscher:innen aus Bochum und Hagen hat sie sich ein Bild von den geplanten Inhalten, dem didaktischen Konzept und dem eng getakteten Zeitplan gemacht. Bis 2023 soll der Master als dauerhaftes, weiterbildendes und berufsbegleitend studierbares Angebot stehen. „Die schrittweise Entwicklung dieser Weiterbildung ist gut geplant, davon konnte ich mich heute überzeugen“, so die nordrhein-westfälische Antisemitismus-Beauftragte. „Der Masterstudiengang wird einen ganz wichtigen Beitrag zur Verstärkung der Prävention leisten. Die Themen Antisemitismus, Rassismus, kollektive Gewalt werden uns leider noch auf Jahrzehnte beschäftigen. Alles, was zur Prävention beiträgt, ist daher besonders wertvoll.“
Gastwissenschaftler forscht am IDG

Dr. Stephen Baffour Adjei, Psychologe an der Akenten Appiah-Menka University of Skills Training and Entrepreneurial Development (AAMUSTED) in Kumasi (Ghana), arbeitet für drei Monate als Visting Research Fellow am Institut für Diaspora- und Genozidforschung (IDG).
Der Forschungsaufenthalt findet im Rahmen des Programms für Kooperationsaufenthalte für Wissenschaftler:innen aus dem subsaharischen Afrika der World Academy of Sciences (TWAS) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Während des dreimonatigen Forschungsaufenthalts am IDG wird Dr. Adjei an einem Projekt arbeiten, das die dialogische Beziehung zwischen Identitätsverständnis einerseits und männlich induzierter Gewalt in Paarbeziehungen andererseits in Afrika untersucht, wobei ein besonderer Fokus auf Ghana gerichtet wird. Außerdem wird er an gemeinsamen Forschungsprojekten mit Wissenschaftler:innen des IDG in Deutschland arbeiten.
Das Fellowship, das nicht zuletzt der Vorbereitung eines Antrags für ein weiterführendes Projekt dient, wird von der DFG finanziert.
Wir freuen uns sehr auf den intensiven Austausch!
Neuer Weiterbildungs-Master „Kollektive Gewalt / Prävention gegen Antisemitismus und Rassismus" in Bochum und Hagen

Herzlich laden wir ein zu einem Pressegespräch am 9. September 2021 ab 16 Uhr an der Ruhr-Universität Bochum. Darin möchten wir Ihnen den neuen Weiterbildungsstudiengang „Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention“ der Ruhr-Universität Bochum und der FernUniversität Hagen vorstellen.
Donnerstag, 09.09.2021, 16:00 Uhr
Ruhr-Universität Bochum
Universtätsstraße 150
44801 Bochum
Raum: GAFO 02/364
Anmeldung: idg@rub.de
Was Sie erwartet:
Begrüßung und Vorstellung des Projekts
anschließend Gelegenheit für Fragerunde und Einzelinterviews
Wer Sie erwartet:
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW
Prof. Dr.-Ing. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel, FernUniversität in Hagen (Projektleitung)
Privatdozentin Dr. Kristin Platt, Ruhr-Universität Bochum (Projektleitung)
Soeben erschienen:

Häussler, Matthias: The Herero Genocide. War, Emotion, and Extreme Violence in Colonial Namibia, Oxford und New York: Berghahn Books 2021
Drawing on previously inaccessible and overlooked archival sources, The Herero Genocide undertakes a groundbreaking investigation into the war between colonizer and colonized in what was formerly German South-West Africa and is today the nation of Namibia. In addition to its eye-opening depictions of the starvation, disease, mass captivity, and other atrocities suffered by the Herero, it reaches surprising conclusions about the nature of imperial dominion, showing how the colonial state’s genocidal posture arose from its own inherent weakness and military failures. The result is an indispensable account of a genocide that has been neglected for too long.
Staatsministerin Michelle Müntefering (MdB) im IDG

Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, war am 13. August 2021 gemeinsam mit Norbert Römer (MdL) zu einem Arbeitsbesuch im Institut für Diaspora- und Genozidforschung, um sich über die Forschungsperspektiven und aktuellen Projekte des Instituts zu informieren.
Der Genozid an den Herero - Dr. Dr. Matthias Häussler (IDG) im Gespräch mit Velbrück-Lektor Thomas Gude

Im Mai dieses Jahres hat die deutsche Bundesregierung den Völkermord an den Herero, der sich zwischen 1904 und 1908 unter deutscher Herrschaft ereignete, als Genozid anerkannt. Somit ist auch von politischer Seite bestätigt, worüber man sich in der Forschung längst einig ist. Lediglich hinsichtlich des Wie dieses auch in der umfassenden Gewaltgeschichte des Kolonialismus beispiellosen Verbrechens konnte unter Wissenschaftler:innen bislang noch kein Konsens erzielen werden.
Dr. Dr. Matthias Häussler hat 2018 eine Studie über den Völkermord im heutigen Namibia vorgelegt. Er ist zu Gast in der Premierenepisode des Velbrück Wissenschaft Magazin Podcasts und spricht mit Velbrück-Lektor Thomas Gude über sein Buch "Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in Deutsch-Südwestafrika", das gerade auch in einer englischen Übersetzung bei Berghahn Books erschienen ist. Unter anderem geht es um die Vorgeschichte, den Hergang und die wissenschaftliche Analyse des Genozids sowie aktuelle erinnerungspolitische Debatten.
PD Dr. Kristin Platt: »(Um)Wege über den Mars in die deutsche Zukunft. Utopische Entwürfe in den 1920er Jahren« - im Stream bei YouTube

Online-Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Fritz Bauer Instituts
Mittwoch, den 19. Mai 2021, 18:15 Uhr
Der Vortrag kann bis zum 02.06.2021 über YouTube gestreamt werden: https://www.youtube.com/watch?v=bmiiV4WvAlI
Holocaust and Genocide Studies: Looking Backward, Moving Forward

A hybrid expert symposium, Amsterdam 9th April 2021
The event will have a hybrid form, taking place at De Balie in Amsterdam, but digital at the same time.
Contributions by Nanci Adler, Jolle Demmers, Carol Gluck, Amos Goldberg, Stathis Kalyvas, Eva Kovacs, Sinisa Malesevic, Omar McDoom, Dirk Moses, Kristin Platt, Ismee Tames and Uğur Ümit Üngör.
PD Dr. Kristin Platt: Posthumane Männlichkeit. Die neue Unverletzlichkeit des militärischen Körpers

Vortrag im Rahmen des Online-Workshops "Optimierte Männlichkeiten"
Marie Jahoda Center for International Gender Studies und Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Universität Bochum
11. & 12. Februar 2021
Text- und Bildnarrativ eines Genozids - DFG fördert neues Projekt am IDG

Im Rahmen eines von der DFG geförderten Forschungsprojekts wird am IDG eine kritische Edition des schriftlichen und fotografischen Nachlasses von Lothar von Trotha, Oberkommandierender der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika 1904 bis 1905, erarbeitet.
Wissenschaftliche Mitarbeiter im Forschungsprojekt sind Dr. Andreas Eckl und Dr. Dr. Matthias Häussler
Neuerscheinung in der IDG-Reihe "Genozid und Gedächtnis"

Kristin Platt (Hg.): Fehlfarben der Postmoderne. Weiter-Denken mit Zygmunt Bauman, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2020
Moderne entwickelte sich, so Zygmunt Bauman, aus dem Ringen gegen Unbestimmtheit und Ambivalenz. Diese Fehlfarben der modernen Gesellschaften, das Unbestimmte und die Unangepassten, machen auch die Dynamiken der Postmoderne aus: Temporalisierungen und Verflüssigungen der Gegenwart kennzeichnen Formen, mit denen Menschen mit Unsicherheit umgehen. Die Dynamik, dem Unbestimmten einen Namen zu geben, die Wechselbeziehungen zwischen Festhalten und Loshalten, Identität und Verlust, sind von Zygmunt Bauman nicht nur wegweisend benannt worden. Sie kennzeichnen sein Werk auch selbst.
Die Beiträge des Bandes folgen den Spuren Baumans, um systematisch in sozialphilosophische, kultursoziologische und politische Aspekte seines Werks einzuführen und die Anregungen Zygmunt Baumans weiter zu denken. Aufgeworfen werden Fragen u.a. nach Identität, Fremdheit, Medien, Macht, Geschlechterverhältnissen und modernen Räumen.
Mit Beiträgen von: Jörn Ahrens, Constantin Goschler, Ruth Großmaß, Peter Imbusch, Matthias Junge, Wolfgang Knöbl, Thomas Kron, Kristin Platt, Walter Reese-Schäfer, Jürgen Straub, Jan Weyand.
Schulministerium NRW fördert neues RUB-Forschungsprojekt mit IDG-Beteiligung

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalens fördert für zwei Jahre das Projekt „Antisemitismus als soziales Phänomen in der Institution Schule“. Das Projekt wird von einer interdisziplinären Projektgruppe der RUB bestehend aus Juniorprofessor Dr. Karim Fereidooni (Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung), Dr. habil. Kristin Platt (IDG) und Prof. Dr. Katja Sabisch (Gender Studies) durchgeführt.
Der Kooperationsvertrag zwischen der RUB und dem Schulministerium NRW wurde am 01.09.2020 in Düsseldorf unterzeichnet.
"Von Marsianern, Umweltkatastrophen und der Kolonialisierung der Erde"

Film über IDG-Forschungsprojekt auf der Website der Fitz Thyssen Stiftung
Das von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Forschungsprojekt "Der verdichtete Raum. Sprache, Text und weltanschauliches Wissen in deutschsprachigen Zukunftsromanen der 1920er- und 1930er-Jahre" (Leitung: Dr. habil. Kristin Platt (IDG) / Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Komparatistik/RUB) gehört zu den ausgewählten Projekten, die auf der Website der Fritz Thyssen Stiftung mit einem Kurzfilm präsentiert werden.
Dr. habil. Kristin Platt (IDG): "Die kommende Katastrophe"

Artikel über Zukunftsfantasien der 1920er Jahre. in:
Spiegel Geschichte, Ausgabe 1/2020: "Die 20er Jahre"
Der Beitrag beruht auf Ergebnissen von Forschungen im Rahmen des von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten, von Dr. habil. Kristin Platt (IDG) und Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Komparatistik) geleiteten Projekts "Der verdichtete Raum. Sprache, Text und weltanschauliches Wissen in deutschsprachigen Zukunftsromanen der 1920er und 1930er Jahre".
Prof. Dr. Bülent Bilmez (Istanbul Bilgi University): »An Unrecognized Genocide with an Unwritten History: Dersim Genocide in Turkey (1937-38)«

Öffentlicher Vortrag.
Diskussion in deutscher und englischer Sprache
Dienstag, 21.01.2020, 18:00 Uhr c.t.
Hörsaal: H-GA 20
Dr. habil. Kristin Platt / Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans: "Zukunfts-Mahlzeiten. Nahrung, Essen, Einverleibung im Zukunftsroman"

Vortrag im Rahmen des Salon Sophie Charlotte 2020 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Samstag, 18.01.2020, 21:00 Uhr
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
1. OG, Raum 2
"Zukunftsromane beschreiben nicht nur ambitionierte technische Erfindungen, Raumeroberungen, Machtkämpfe und Kriege; sie porträtieren auch imaginierte Zukunftsgesellschaften, deren Strukturen, Lebensformen und Ethiken. Nur auf den ersten Blick weniger spektakulär als technische Innovationen und Großereignisse, verraten gerade Episoden aus dem Alltags der Zukunftsbürger vieles über deren Kultur und ihre sozialen Verhältnisse; dies gilt auch und besonders für den Motivkomplex um Nahrungsmittel sowie um Szenarien der Nahrungsaufnahme. Vergleichend rücken Zukunftsromane daher unter einem ungewöhnlichen Aspekt in den Blick:
Wovon ernähren sich fiktionale Zukunftsgesellschaften; was wird in Zukunftsromanen konkret von wem gegessen (oder gefressen), wie spielt sich das ab, unter welchen Rahmenbedingungen und in welcher Gesellschaft?"
Dr. Medardus Brehl: "Koloniale Blickregime und die Figur des ‘Anti-Conquest’"

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Einführung in Postkoloniale Geschichte und Theorien
Historisches Institut/RUB
Mittwoch, 04.12.2019, 16:00 Uhr c.t.
Hörsaal: HGA 30
RUBIN-Artikel zum IDG-Forschungsprojekt "Der verdichtete Raum"

Die aktuelle Ausgabe von RUBIN enthält einen Artikel von Raffaela Römer über das von Dr. habil. Kristin Platt (IDG) und Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Komparatistik) geleitete Forschungsprojekt "Der verdichtete Raum. Sprache, Text und weltanschauliches Wissen in deutschsprachigen Zukunftsromanen der 1920er und 1930er Jahre". Gefördert wird das Projekt von der Fritz Thyssen Stiftung.
Foto: © Roberto Schirdewahn
Zeitschrift für Genozidforschung - digitale Ausgabe

Ab sofort erscheint die Zeitschrift für Genozidforschung auch digital in der Nomos eLibrary. Alle bisher erschienen Hefte werden somit online zuganglich gemacht.
Ringvorlesung "Flüssige Moderne: WeiterDenken mit Zygmunt Bauman" - Videomitschnitte jetzt online

RUBcast hat die Vorträge im Rahmen der IDG-Ringvorlesung im WiSe 2017/18 mitgeschnitten. Nun werden die Videostreams von L.I.S.A. - Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung online gestellt.
"Gewalt im 21. Jahrhundert" - IDG-Ringvorlesung als Videostream

RUBcast hat die Vorträge im Rahmen der IDG-Ringvorlesung "Gewalt im 21. Jahrhundert. Begriffe, Ordnungen, Verletzungen" mitgeschnitten, L.I.S.A. - Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung hat sie online gestellt.
Dr. Kristin Platt: "Die 'Gewaltsituation'. Zur Partizipation in kollektiver Gewalt"

Vortrag im Rahmen der IDG-Ringvorlesung "Politische Gewalt im 21. Jahrhundert".
Jetzt als Videomitschnitt auf "L.I.S.A. - Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung".