
Philipp Goldt M.A.
Promovend, Lehrbeauftragter
Geschichte
Katholische Theologie
Raum: GAFO 02/379
Mail: philipp.goldt@rub.de
Tel.: +49 234 32 19861
Zur Person:
• 2013-2018 2-Fach-Bachelor-Studiengang Geschichte und Katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum
• Seit 2018: 1-Fach-Master of Arts Geschichte und 2-Fach-Master of Education Geschichte und Katholische Theologie
• Juli 2024: Master of Arts
• Seit Herbst 2024: Promovend am Institut für Diaspora- und Genozidforschung
Fachliche Schwerpunkte:
• Gewaltgeschichte
• Nationalsozialistische Täterforschung
• Biografieforschung
• Erinnerungskultur und kulturelle Identität
• Gender-Based Violence
Dissertationsprojekt (gefördert vom Cusanuswerk):
Das Selbstverständnis deutscher katholischer Geistlicher im Osmanischen Reich im Span-nungsfeld zwischen Nation, Kirche und Katholizismus
Im Dissertationsprojekt soll das Selbstverständnis deutscher katholischer Geistlicher im Fokus stehen, die einer missionarischen Tätigkeit im Osmanischen Reich im Zeitraum von 1871 bis 1918 nachgegangen sind. Damit bietet dieses Forschungsprojekt die Möglichkeit, ein besseres Verständnis in (kirchen-)historischer Perspektive von aktuellen Fragen nach antimuslimischem Rassismus im Kontext von (post-)kolonialen- und machthistorischen Problemfeldern herzustellen. Die Geistlichen im triadischen Spannungsfeld zwischen a) der römisch-katholischen Kirche in Deutschland – nicht nur als Institution, sondern auch als Communio betrachtet –, b) dem Vatikan und c) dem im Deutschen Kaiserreich vorherrschenden politischen wie nationalistischen Ideen zu verorten, soll dabei helfen, den Katholizismus in Deutschland aus einer Perspektive der Nationalismusforschung innerhalb der Gesellschaft des wilhelminischen Deutschlands zu verorten. Die Untersuchung der Handlungen und Schriften, welche durch ein multimethodisches Verfahren (hermeneutisch, ethnografisch, diskursanalytisch) erschlossen werden, soll Aufschluss darüber geben, inwieweit die Geistlichen sich als »nationale Missionare« verstanden haben und wie sich ihre Einstellungen auf ihre Arbeit im Osmanischen Reich ausgewirkt haben. Die Bilder, die die Geistlichen aus dem Osmanischen Reich entworfen und im Deutschen Kaiserreich präsentiert haben, bilden bis heute populäre Narrative innerhalb deutsch-türkischer sowie christlich-muslimischer Beziehungen.
(Betreuer:innen: Prof. Dr. Kristin Platt, Prof. Dr. Florian Bock)
Publikationen:
• Die Darstellung des Islam in deutschsprachigen katholischen Missionszeitschriften, in: Krit:Arab. Kritische Zugänge zur Arabistik und Islamwissenschaft, 01.12.2024 (https://kritarab.hypotheses.org/873).